Am vergangenen Samstag startete auch die erste Vertretung der Eintracht in die Punktspielsaison 2013/2014. Nach dem Abstieg von der Kreisoberliga in die Kreisliga will man natürlich versuchen, so schnell wie möglich in den Spielrhythmus zu kommen, um ein gutes Wort in den vorderen Tabellenregionen mitsprechen zu können. Zum Auftakt der neuen Saison reiste man nach Polleben mit dem Wissen, dass man vor allem mit einer hohen Kampfbereitschaft des Gegners rechnen musste. Die Marschroute war also, über den Kampf ins Spiel zu finden und an die letzten 30 Minuten des Pokalspiels gegen Welbsleben in der Vorwoche anzuknüpfen.
Leider musste Trainer Bubel, Michael Funke war verhindert, bei diesem Projekt auf zwei etatmäßig Stammverteidiger verzichten. Maik Behrens und Marco Werner standen nicht zur Verfügung, weshalb man im Abwehrverbund ordentlich umstellte. Christopher Werle sollte als letzter Mann dabei Behrens’ Platz übernehmen. Auch Kapitän Andy Edler verfolgte das Spiel aufgrund einer Blessur am Fuß vorerst nur von der Bank aus.
Zum Spielverlauf: Von Beginn an war bei Quenstedt zu spüren, dass man gehemmt wirkte. Niemand vertraut an seine eigentlichen Stärken, die Laufbereitschaft war kaum vorhanden und das vor der Saison angesprochene Kurzpassspiel, was man aufziehen wollte, fand überhaupt nicht statt. Auch war vom Kampf, der vor der Partie gepredigt wurde, nicht viel zu sehen. Somit war es nicht verwunderlich, dass Polleben das Heft des Handelns in die Hand nahm. Zu allem Überfluss kam zu der schlechten Leistung der Spieler und der daraus folgenden Unzufriedenheit über sich selber noch eine äußerst schlechte Schiedsrichterleistung. Der Unparteiische Stamm war zu keinem Zeitpunkt des Spiels souverän, womöglich seines geringen Alters geschuldet, und heizte durch zum Teil krasse und unfassbare Fehlentscheidungen die Gemüter der Eintracht auf. Dies darf und soll aber natürlich keine Entschuldigung dafür sein, dass man Polleben nichts entgegenzusetzen hatte. So kam es nicht von ungefähr, dass der Gastgeber nach 15 Minuten nach einem Kopfballtreffer des sehr präsenten Buchwald in Führung ging.
Nach 38 Minuten wurde es noch schlimmer, als Hendrik Ehring einen krassen Abwehrfehler ausnutzte und zum 0:2 aus Sicht der Eintracht traf. Ein Ball wurde hierbei nicht sauber von hinten herausgespielt, Polleben spritzte dazwischen und spielte den Konter gegen die aufrückende Quenstedter Hintermannschaft gut aus. Mit diesem ungenügenden Ergebnis ging es auch in die Kabine. Dort wurde sich noch mal neu eingeschworen und taktisch umgestellt. So sollte Christopher Werle von nun an im offensiven Mittelfeld die Fäden ziehen, während Martin Pietz zusammen mit Andreas Mühlenberg die Innenverteidigung bildete.
Dies und wohl auch die deutlichen Worte von Trainer Bubel bewirkten, dass Quenstedt wie verwandelt aus der Kabine kam. Man spielte auf einmal Fußball und kam zu einigen guten Tormöglichkeiten. Den Bann brach letztendlich Tobias Lengsfeld, mit seinem ersten Pflichtspieltor für Quenstedt. Er netzte gekonnt per Kopf nach Flanke von Steven Kahle elf Minuten nach Wiederanpfiff ein. Nur sechs Minuten später wurde Kahle von Tony Elschner in Szene gesetzt und versuchte einen Kunstschuss vom linken Strafraumeck. Dank seiner hervorragenden Schusstechnik traf er den Ball satt und setzte das Leder in den gegenüberliegenden Winkel – es stand auf einmal unentschieden.
Und Quenstedt hatte weiterhin mehr vom Spiel ohne sich aber noch mehr gute Chancen herauszuspielen. Als wohl viele Polleber Angst hatten, das Spiel könnte komplett kippen, kam die kalte Dusche nach 71 Minuten für unsere Eintracht. Nach einer Energieleistung von Buchwald und viel zu passiven Abwehrverhalten unserer Mannen, der Polleber Stürmer tankte sich durch vier Mann durch, traf er zum vorentscheidenden 3:2 aus 16 Metern. In Folge dessen versuchte Quenstedt nochmal alles, um wenigstens einen Punkt mitzunehmen. Leider flog ihnen noch ein eigener Eckball um die Ohren (76. Min) und in der 87. Minute vollendete Mitiska einen Konter der Polleber souverän zum 5:2. Kahles schöner Distanztreffer zum 5:3 (89. Min) war nur noch Ergebnisskosmetik.
Nach diesem Spiel muss man als Fan der Eintracht hoffen, dass man nächste Woche im Derby gegen die zweite Vertretung aus Welbsleben endlich in der Liga ankommt. Eine permanente Leistung wie zwischen der 46 – 70 Minute sollte dafür ein guter Anfang sein.
Aufstellung: Weidl – Höfler (46. Min Risch), Werle, Mühlenberg (C), Wohlfarth – Elschner, Pietz, Göppert (72. Min Edler), Schulze ( 60. Min Klotz) – Lengsfeld, Kahle
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