Nach spannenden und kampfbetonten 90 Minuten konnte Eintracht Quenstedt am vergangenen Samstag durch ein 1:1-Unentschieden den „Unbeugsamen“ aus Rottleberode einen Punkt abknüpfen. Trotz einiger Absagen konnte Trainer Ingolf Bubel eine sehr schlagkräftige Truppe auf den gut gepflegten Rasen schicken. Auch durch das 2:2 im Hinspiel (welches leider am „Grünen Tisch“ mit 0:3 gegen uns gewertet wurde) stellte Trainer Bubel recht offensiv auf, um die erste Überraschung in der Rückrunde zu schaffen und das Ziel Klassenerhalt nicht aus den Augen zu verlieren.
Quenstedt begann ohne große Abtastphase auch aggressiv in der Arbeit gegen den Ball und bestimmte das Spielgeschehen in den ersten zehn Minuten. Zwei herausgeholte Eckbälle, aus denen aber kein Kapital geschlagen werden konnte, waren Beleg dafür, dass die Eintracht zu Beginn wacher war. Als Quenstedt dann etwas Tempo aus dem Spiel nehmen wollte, übernahm sofort der Favorit die Spielinitiative und kam besser ins Spiel. Große Chancen waren aber vorerst auf beiden Seiten nicht zu verzeichnen. Die beste Möglichkeit hatte Andreas Bubel der nach klasse Gegenpressing von Frank Röseler 20 Meter vor dem Tor freistehend in Ballbesitz kam, allerdings zu überhastet abschloss. Auf der Gegenseite hatte dann Torhüter André Weidl seinen Riesenmoment, als er nach gut 25 Minuten einen fulminanten Kopfball von Ronny Hassebrauck mit einer Weltklassereaktion noch entschärfte.
37 Minuten waren gespielt, als sich der umtriebige Andreas Bubel aus gut und gerne 30 Metern ein Herz fasste und den vor ihm aufspringenden Ball mit vollem Risiko volley nahm. Wohl angesichts der großen Distanz, aber auch weil Bubel den Ball leicht über seinen Außenrist rutschen ließ, wirkte Torhüter Engel leicht überrascht und machte bei seinem Rettungsversuch keine gute Figur. Trotz alledem soll dies nicht schmälern, dass der Schuss von Andreas herausragend war und völlig zu recht im oberen Toreck landete.
Nun sah man wieder die typische „Krankheit“ der Eintracht. Keine drei Minuten später konnte Rottleberode nämlich ausgleichen. Im Anschluss an einen Eckball konnte Quenstedt nicht in Ballbesitz kommen und ließ eine weitere Flanke aus dem Halbfeld Richtung zweiter Pfosten zu. Dort lief Rottleberodes bester Mann Andreas Hellwig perfekt ein und wollte den Ball nochmals quer in die Mitte legen. Norman Schulze versuchte im letzten Moment noch einen Rettungsversuch, lenkte aber dabei das Leder unglücklich ins eigene Tor. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Bubel nach schöner Vorlage von Röseler die Chance seine Farben abermals in Führung zu bringen. Sein Schussversuch aus aussichtsreicher Position wurde aber von der aufmerksamen Defensive des Vorjahresmeisters im letzten Moment abgeblockt. Somit ging es mit 1:1 in die Pause.
Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt. Während Quenstedt zumeist damit beschäftige war, das Tor von Keeper Weidl zu verteidigen, spielte sich der Tabellensechste mehrere gute Chancen heraus, scheiterte aber an sich selbst (Kopfball von Hellwig aus vier Metern über das Tor) und am erneut stark aufgelegten Weidl, der sich besonders noch mit einer Fußparade auszeichnen konnte. Die einzige nennenswerte Offensivaktion der Eintracht war ein perfekt vorgetragener Konter über Edler, Pietz und Röseler. Kapitän Edler gewann in der eigenen Hälfte den Ball und spitzelte ihn zu Pietz. Dieser verlagerte das Spiel auf die linke Seite zu Röseler und schaltete selbst den Turbo an. Als Martin dann im gegnerischen Strafraum angelangt war, folgte eine maßgenaue Flanke von Röseler. Leider versprang der Ball kurz vor der Ballannahme und Pietzi verzog deutlich.
Letzten Endes blieb es beim 1:1 Unentschieden. Quenstedt konnte sich mehrmals bei Weidl bedanken, dass man diesen Punkt aus Rottleberode entführen konnte. Allerdings hätte man mit etwas Glück auch selbst drei Tore erzielen können, weswegen die Punktteilung nicht ungerecht erscheint.
Kommenden Samstag empfängt die Eintracht den Ortsnachbarn aus Welbsleben zum traditionell sehr heißen Derby Schafe gegen Esels.
Aufstellung: A. Weidl – M. Werner, A. Mühlenberg, S. Rockmann, N. Schulze – T. Elschner, A. Edler (C), M. Pietz, F. Röseler – A. Bubel (77. Min S. Conrad), F. Wechselberger (84. Min M. Göppert)
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