In einem kampfbetonten Spiel siegte die Eintracht am gestrigen Sonntag verdient mit 1:3 in Bräunrode. Unter beiden Mannschaften wird der dritte Abstiegskandidat neben Stedten II und Bennungen ausgemacht. Mit drei Punkten Rückstand musste die Eintracht gewinnen, damit noch eine Minimalchance auf den Klassenerhalt besteht. Bräunrode hätte mit einem Sieg die Eintracht endgültig in die Kreisliga schicken können. Die Bedingungen, um dies zu verhindern, waren nicht schlecht. Das Trainergespann Funke/Bubel hatte die gesamte Kapelle an Bord. Erstmalig stand auch Sebastian Bartels wieder im Aufgebot.
Das Spiel war von Anfang an kampfbetont und zunächst war der Gastgeber spielbestimmend. Der Eintracht gelang nur selten Entlastung über lange Bälle. Einen dieser Konter erlief sich Frank Röseler über die linke Seite. Beim Abschluss versprang ihm der Ball aber unglücklich und wurde somit vom Platz entschärft. Quenstedt war zu dieser Zeit in der Verteidigung in vielen Situationen einfach zu nachlässig und ließ den Gegner agieren. Der Führungstreffer für Bräunrode war nur eine Frage der Zeit und lag fühlbar in der Luft. In der 20. Minute sollte dieser auch fallen. Schiri Schröter pfiff zum Elfmeter für Bräunrode – berechtigt. Verteidiger Marco Werner wurde aus kurzer Distanz an die Hand geschossen und vereitelte somit höchstwahrscheinlich das 1:0. Zum Elfer trat Sebastian Greiner an und wollte es zu genau machen. Sein Schuss knallte an den von ihm linken Innenpfosten, von wo der Ball wieder in Richtung Spielfeld sprang und anschließend geklärt wurde. Somit nahm das Spiel einen anderen Verlauf – kein Rückstand und nur Gelb für Werner.
Inmitten dieser Sturm- und Drangphase der Bräunröder erzielte Quenstedt überraschend nach einer halben Stunde das 0:1. Einen langen Ball köpfte Sebastian Necke zurück auf die Strafraumlinie. Zentral vorm Tor stehend schoss Steven unhaltbar das Leder unter die Latte. Von nun ab sollte sich das Spiel drehen. Die Eintracht war sich nun bewusst, dass es um den Abstieg ging. Zweikämpfe wurde jetzt früher angenommen und das Spiel damit ins Mittelfeld verlagert. Der an diesem Tag sehr gute Toni Elschner hatte kurz vor der Pause das 0:2 auf dem Fuß – leider nur auf dem schwachen linken.
Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Bräunrode die Möglichkeiten zum Ausgleich. Erneut war es Greiner, der aus zehn Metern meterweit über das Tor von Ronny Wehling schoss – Glück gehabt. Auf der Gegenseite schickte Andreas Mühlenberg aus der eigene Hälfte Steven Kahle auf die Reise, der gelassen seinen zweiten Treffer erzielte (58.). Quenstedt erhöhte nun den Druck und erkämpfte sich immer mehr Spielanteile. Nach perfekter Flanke von Werner köpfte Necke den Ball an die Querlatte.
Der Gastgeber wurde aufgrund des Ergebnisses aggressiver und ging teilweise mit übertriebener Härte in die Zweikämpfe. Durch inkonsequente Entscheidungen trug der Schiedsrichter mit dazu bei, dass die Partie unfairer wurde. Doch die Eintracht antwortete mit dem 0:3. Wieder war Steven Kahle beteiligt. Bedient wurde er über die linke Seite durch Martin Pietz. Energisch setzte er sich auf der Außenlinie durch und passte auf den in der Mitte herannahenden Necke. Sebastian musste den Ball nur noch über die Linie drücken. Bräunrode war nun stehend K.O. Der für Andreas Bubel eingewechselte Frank Uhlig hatte die Chance auf das 4:0. An der rechten Torauslinie eroberte er sich vor Torwart Höfert den Ball. Seine Bananenflanke landete direkt im Tor, doch Assistent Himmel hatte den Ball vorher (irrtümlicherweise) im Aus gesehen.
Kurz vor Ultimo foulte der eingewechselte Christian Klotz Nicky Bohnstedt im Sechzehner. Erneut ertönte der Pfiff von Schiri Schröter. Eine umstrittene Szene: Denn zuvor hätte der Unparteiische auch auf Offensivfoul entscheiden können. Der Gefoulte trat selber an und verkürzte auf 1:3 (89.). Dabei blieb es dann auch.
Damit wurde die Entscheidung über Abstieg und Klassenerhalt vertagt. Sowohl Quenstedt als auch Bräunrode besitzen aktuell 27 Punkte. Die Eintracht muss in zwei Wochen gegen die Zweite von Amsdorf. Am letzten Spieltag geht es dann im Derby gegen die Esels. Bräunrode hat ein Endspiel mehr. Diesen Freitag spielen sie in Arnstedt, danach gegen Sangerhausen und abschließend in Roßla. Die Eintracht wird Alles geben, um ihre sechs Pflichtpunkte einzufahren. Mit den Worten von Frank Röseler: „Kämpfen und Siegen, Jungens!“
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