Als Schiedsrichter Tobias Kuhnert am vergangenen Sonntag das Spiel nach 89 Minuten abpfiff, hatte er wohl ein Einsehen und machte der Quenstedter Eintracht wenigstens das Zugeständnis, dieses Debakel früher als eigentlich vorgeschrieben, abzupfeifen. Was sich allerdings in den 89 Minuten davor auf dem Sportplatz in Rossla abspielte, glich einer Vorführung und Demonstration der Stärke des Rosslaer Angriffs. Besonders Torjäger Matthias Hauschulz, der bislang nicht in allen Spielen der noch jungen Kreisoberligasaison eingesetzt wurde, hatte einen grandiosen Tag und konnte von der Defensive der Eintracht zu keinem Zeitpunkt der Partie ausgeschaltet werden. So trug er sich gleich fünfmal in die Torschützenliste ein. Zum Spiel selbst ist nicht viel zu sagen. Das Ergebnis von 0:8 (0:5) aus Quenstedter Sicht sagt eindeutig mehr als 1000 Worte. Man war hoffnungslos unterlegen und betrieb am Ende nur noch Schadensbegrenzung, damit man nicht zweistellig nach Hause geschickt wurde.
Eine kurze Analyse nach dem Spiel brachte zum Vorschein, dass man zu grün hinter den Ohren agierte, man die von Trainer Funke verordnete defensive Grundhaltung nach dem 1:0 komplett über den Haufen warf und blind in die Konter der Rosslaer lief, die diese dann auch gekonnt ausspielten. Man kam zu dem Punkt, dass man ohne die zahlreichen Leistungsträger, die auch an diesem Wochenende aus verletzungstechnischen, privaten oder anderen Gründen nicht zur Verfügung standen, noch einiges lernen muss, um in dieser Spielklasse mithalten zu können. Unter anderem waren Sebastian Necke, Andy Edler, Maik Behrens verhindert. Zu ihnen gesellen sich die Langzeitverletzten Michael Höfler, Frank Uhlig und Martin Pietz, wobei letztgenannter womöglich in absehbarer Zeit wieder ins Training und hoffentlich auch alsbald wieder ins Spielgeschäft einsteigen kann. Eine positive Nachricht gab es aber doch noch aus Quenstedter Sicht. So konnte Sebastian Kühne nach mehrwöchiger Verletzungspause wieder auflaufen.
Als letztes Fazit muss man sagen, dass dieses grauenhafte Spiel so schnell wie möglich aus den Köpfen der Spieler verschwinden soll. Einhelliger O-Ton war, dass man lieber einmal 8:0 als achtmal 1:0 verliere, dem so nichts mehr hinzuzufügen ist.
Torfolge: 1:0 & 8:0 Uwe Brandt (15. Min & 70. Min), 2:0 Thomas Hilpert (22. Min), 3:0, 4:0, 5:0, 6:0 & 7:0 Matthias Hauschulz (36. Min, 38. Min, 42. Min, 47. Min, 68. Min)
Aufstellung: André Weidl – Marco Werner, Sebastian Kühne (Ronny Wehling (69. Min), Andreas Mühlenberg (C), Christian Klotz – Martin Göppert, Tom Scheffler, Tony Elschner, Normen Schulze, Andreas Bubel – Sebastian Wohlfarth
23. Oktober 2012 um 11:57 Uhr
Dieses Spiel am Sonntag sollten wir schnellstens abhaken.
Deswegen auch nur ein kurzes Statement.
Auch wenn die Eintracht arge Besetzungsprobleme hatte und wir uns bei einigen bedanken sollten, dass sie überhaupt aufgelaufen sind, darf man sich so nicht präsentieren.
Andererseits ist das leichter gesagt als getan, wenn der Gegner in allen Belangen überlegen ist.
So haben einige Eintrachtspieler klar ihre Grenzen aufgezeigt bekommen.
Der größte Fehler war aber, dass wir mitspielen wollten, anstatt hinten Beton anzurühren.
Das gab im Rücken unserer Abwehr so viel Raum, den die schnellen Stürmer von Roßla konsequent nutzten und uns regelrecht mit Ball davon liefen. Wir wurden stellenweise lehrbuchreif ausgekontert!
Dazu kam dann noch die enorme Freistoßstärke der Heimmannschaft, so dass diese Bälle mit solcher Präzision und Wucht auf unser Tor kamen, dass sie selbst von der Mittellinie aus im Dreiangel einschlugen.
Und trotzdem, auch wenn dieser Ausgang sehr deprimierend war, müssen wir uns unseren Fehlern lernen und weiter an uns Arbeiten.