Gestern wartete mit der SG Traktor Sandersleben die erste richtige Herausforderung in dieser Saison auf uns. Das erste Ausrufezeichen setzte der Gast in der ersten Minute. Ein Schuss aus gut 20 Metern senkte sich überraschend vorm Quenstedter Kasten. Alexander Röder konnten den Flatterball noch an die Latte lenken. Danach übernahm die Eintracht das Spiel und erarbeitete sich zahlreiche Möglichkeiten. Die wohl besten hatten Sebastian Necke und Nils Walter. Beide schossen jedoch den Torwart an. Die gefährlichste Chance auf Seiten der Gäste war ein scharf geschossener Freistoß aus 30 Metern durch Oliver Göse, den unser Keeper noch zur Ecke parieren konnte. Die zahlreichen Zuschauer sahen ein kampfbetontes und gutes Fußballspiel, in dem Quenstedt leichte Oberhand hatte. Auf das erste Tor mussten sie aber bis zur 46. Minute warten. Tom Scheffler wurde im Sechzehner von den Beinen geholt. Den darauffolgenden Elfer verwandelte Maik Behrens zur verdienten Führung.
Nach dem Wechsel blieb von der wahrgenommenen Überlegenheit nicht mehr viel übrig. Die Eintracht tat einfach zu wenig um das Spiel zu entscheiden. Traktor wollte den Ausgleich und zeigte dies teilweise mit übertriebener Härte. Als Folge eines bösen Fouls musste Libero Thomas Wesemann verletzt den Platz verlassen. Ab diesem Zeitpunkt kam Unruhe in die Hintermannschaft, welche der Gegner eiskalt nutzte. Ausgangspunkt für den Ausgleich war eine Fehlentscheidung des sonst souverän pfeifenden Schiedsrichters. Einen von Draußen hereingerufenen Kommentar ordnete der Schiri verblüffenderweise Tom Scheffler zu. Tom sah gelb und Sandersleben bekam einen Freistoß. Dieser wurde in den Strafraum geschlagen und Oldie Ingo Pokorny bekam den Ball vor die Füße. Mit dem Rücken zum Tor konnte er den Ball abschirmen und traf aus der Drehung zum 1:1 in der 69. Minute. Die Entscheidung fiel zehn Minuten vor Schluss durch den besten Mann auf dem Platz. Oliver Göse behauptete den Ball im Sechzehner und zog aus spitzen Winkel ab. Das Leder ging verdeckt durch Freund und Feind ins Netz. In den verbleibenden Minuten warf die Eintracht alles nach vorn, konnte die Niederlage aber nicht mehr verhindern.
Die weiße Weste der Eintracht hat gestern den ersten Fleck bekommen. Nach fünf Pflichtspielsiegen in Folge ging die Eintracht als Verlierer vom Platz. Aus Quenstedter Sicht war es eine bittere Niederlage, die hätte verhindert werden können. Leider waren wir wieder zu uncool vor dem Tor. Aus Sicht der Gäste war es ein glücklicher Sieg. Sandersleben bewies aber, dass sie in dieser Saison ein Anwärter auf die vorderen Plätze sind. Nächste Woche geht es nach Klostermansfeld – die nächste schwere Aufgabe.
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