Am vergangenen Samstag begrüßte unsere Eintracht aus Quenstedt zum dritten Mal in Folge einen Konkurrenten aus der Stadt Arnstein zu einem Ligaspiel am heimischen Sportplatz am Anger. Zu Gast war diesmal nach Welbsleben und Harkerode mit Traktor Sandersleben eine Mannschaft, gegen die sich Quenstedt in den letzten Spielen immer recht schwer tat. So wurden vor zwei Jahren in der Aufstiegssaison noch beide Spiele gegen die Traktoristen verloren.
Um diesem Missgeschick diesmal einen Riegel vorzuschieben und um eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum blamablen Ausscheiden aus dem Kreispokal gegen Möve Riethnordhausen zu zeigen, stellte Coach Michael Funke sowohl taktisch als auch personaltechnisch etwas um. Steven Kahle sollte hierbei als einzige Spitze agieren und von einem spielstarken und kombinationssicheren Fünfermittelfeld unterstützt werden. Dass dieses Vorhaben nicht schon früh gekippt ist, lag an der miserablen Chancenverwertung von Sandersleben in den ersten drei Minuten. Dort hatte der Gast nämlich zwei dicke Möglichkeiten um Quenstedt nach krassen individuellen Abwehrfehlern früh im Spiel zu schocken. Dass Torhüter Peter von den Berg bei den Eins-Gegen-Eins-Situationen aber nicht einmal aktiv eingreifen musste, verdeutlicht die Offensivharmlosigkeit von Sandersleben an diesem Nachmittag. Nach diesen Wachrüttlern spielte die Heimmannschaft wie es geplant war, belohnte sich aber nicht sofort. So vergab Quenstedt drei Riesenchancen um innerhalb der ersten zehn Minuten in Führung zu gehen. Den Bann brach letztendlich Christopher Werle. Eine verunglückte Ballannahme von Frank Uhlig nahm Werle 20 Meter vor dem Tor auf. Mit all seiner Dynamik setzte er sich von seinem Gegenspieler ab, umspielte Sanderslebens letzten Mann und schob zu guter letzt überlegt gegen Keeper Marco Saar ein. Auch in der Folgezeit war Quenstedt am Drücker. Angriffsbemühungen der Gäste vereitelte man zumeist schon weit vor dem eigenen Strafraum, um dann das eigene Kombinations- und Konterspiel zu beginnen. So kam es nicht von ungefähr, dass Sandersleben im weiteren Verlauf nicht eine nennenswerte Tormöglichkeit hatte.
In der 37. Spielminute erhöhte Quenstedt dann auf 2:0. Nach einer längeren Ballstafette sprintete Steven Kahle in die Schnittstelle der Abwehr und forderte lautstark den Ball. Christopher Werle spielte einen wunderbaren Pass in die Tiefe genau in den Fuß von Kahle, der dank seiner Ballbehandlung sofort den Abschluss suchen konnte und sicher abschloss. Mit diesem Ergebnis ging es dann in die Pause.
Die zweite Halbzeit begann sofort mit einem Paukenschlag. Es waren keine 120 Sekunden gespielt, da klingelte es zum dritten Mal im Gehäuse von Marco Saar. Nachdem Kapitän Andy Edler einen schönen Diagonalpass auf der linken Seite erlaufen konnte, legte er geistesgegenwärtig per Hacke auf Frank Uhlig ab. Der nahm von linken Strafraumeck Maß und schoss den leicht abgefälschten Ball in die lange Ecke. Der wohl schönste Spielzug an diesem Tag. In der Folgezeit nahm Quenstedt das Tempo etwas aus der Partie, ohne aber nachlässig zu werden. Im Gegenteil, man erspielte sich noch mehrere gute bis sehr gute Möglichkeiten, die aber allesamt ungenutzt blieben. Die Größten hatten hier wohl Frank Uhlig und Martin Göppert, die aber beide kläglich an Saar scheiterten. Defensiv ließ man außer einer verunglückten und gerade deshalb gefährlichen Flanke nichts weiter zu, sodass Torhüter von den Berg einen weitestgehend ruhigen Nachmittag erlebte. Nach 90 Minuten pfiff der gute Schiedsrichter Rico Röse die Partie pünktlich ab.
Fazit: Mit Ausnahme der ersten drei Minuten, war das wohl die bis hierhin beste Saisonleistung der Eintracht gegen einen recht unangenehmen Gegner. Läuferisch und Ballbesitztechnisch war man Sandersleben klar überlegen und die Tore wurden schön und überlegt herausgespielt. Auch dem Abwehrverbund um Maik Behrens stand über den Großteil des Spiels sicher. So kann es weitergehen!
Aufstellung: P.v.d. Berg – M. Behrens, M. Werner, A. Mühlenberg, S. Wohlfarth – M. Pietz, T. Elschner (85. Min. N. Schulze), A. Edler (C) (65. Min. M. Göppert), F. Uhlig, C. Werle – S. Kahle (80. Min. T. Lengsfeld)
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